Ich stelle mich vor

    Mein Name ist Sabine Lenk, Ich lebe und produziere in Berlin und Braunschweig. Auf den folgenden Seiten können Sie einen Einblick in meine künstlerischen Aktivitäten bekommen.

    Rede von Birgit Knappe zur Eröffnung der Ausstellung von Liselotte Ernst und Sabine Lenk am 28.11.2015 in der Galerie Pillangeo, Berlin

    Sehr geehrte Damen und Herren, liebe AusstellungsbesucherInnen, ich begrüße Sie sehr herzlich zur Eröffnung der Ausstellung von Liselotte Ernst und Sabine Lenk. Keine Angst, ich werde Sie nicht mit weitschweifigen kunsttheoretischen Auslassungen langweilen – ich möchte Sie vielmehr mit den Künstlerinnen, deren künstlerischen Anliegen, Motivationen und letztlich ihren Arbeiten bekanntmachen. Ich möchte Ihnen Lust machen, näherzutreten, sich den Details zu widmen, und ebenso zurückzutreten, um den Gesamteindruck der Arbeiten in diesem Raum aufzunehmen und zu genießen...

    Kommen wir nun zum visuellen Gegenpol in dieser Ausstellung, zu Sabine Lenk und ihren farbstarken Arbeiten. Mit Sabine Lenk verbindet mich eine lange Bekanntschaft, die ca. 1995 begann, als sie einen Bildhauerkurs bei mir belegte. Ich lernte sie kennen als sehr engagierte Kunstlehrerin, die sich zur Anregung und Erweiterung ihrer eigenen künstlerischen Interessen und Erfahrungen der Bildhauerei zuwandte. Bis 2006 sind mit großer Ausdauer diverse Steinskulpturen entstanden. Mir war nicht bewusst, dass sie sich bereits seit den 80er Jahren neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin mit Malerei beschäftigt hat. Sicherlich nicht so intensiv wie es ihr lieb gewesen wäre, aber das eigene künstlerische Schaffen war für Sabine auch eine Basis für die Vermittlung von kreativen, künstlerischen Prozessen an ihre Schüler. In den 2000er Jahren reist Sabine intensiv – sammelt Eindrücke, erlebt neue Farbwelten, fotografiert viel. Das alles lagert sich in ihrem „inneren künstlerischen Farbspeicher“ ab. Sie beginnt intensiver zu malen, beschränkt auf Pinsel und Spachtel zunächst. Die Initialzündung kommt dann 2013 beim Besuch der Retrospektivausstellung von K.O. Götz, dem Altmeister des Informel und Lehrer vieler bedeutender Künstler unserer Tage. Sie ist sofort „angefixt“, besorgt sich alte Rakel aus der Schule und fängt an zu experimentieren, auf Papier, auf Leinwand. Verwirft ihre alten Landschaftsmotive, versucht sich abstrakt genießt den Farbrausch. Schnell kommt sie technisch an die Grenze mit den Siebdruckrakeln, die zerbrechen unter dem Druck ihrer malerischen Gesten, und baut sich eigene, für ihre Arbeit passende Werkzeuge. Seit 2014 hat Sabine mehr Zeit, intensiviert die künstlerische Arbeit. Die Freude an der Leuchtkraft der Farben bleibt ein Hauptmotiv, aber das Bildfeld wird kontrollierter komponiert, Farbklänge bewusst eingesetzt. Die Blätter mit den ausgestrichenen Farbresten aus den Rakeln, die während der Arbeit entstehen, inspirieren Sabine zu neuen Kompositionen – so entstehen die ersten Serien auf Papier, später auch auf Leinwand. Sie fängt an, die Techniken freier einzusetzen, verbindet Rakeln mit Pinselmalerei, in die Farben werden andere Stoffe wie Gipsbinden oder Strukturpaste eingearbeitet. Die Arbeiten von Sabine Lenk sind Farbfeuerwerke, sind für mich wie ein Startschuss, und ich bin gespannt auf die Weiterentwicklung in den nächsten Jahren, wenn Sabine sich mit ihrer ganzen Energie der Malerei widmen kann. Sabine Lenk und Lilo Ernst experimentieren beide mit Lust und Leidenschaft und Neugierde – dennoch entstehen 2 ganz unterschiedliche kreative Kosmen - für mich ein Beweis dafür, wie sehr künstlerische Arbeit zutiefst mit unserem ganz individuellen Selbst verknüpft – verwebt ist... Machen Sie sich Ihr eigenes Bild! Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen mit den Arbeiten in der Ausstellung und im Gespräch mit den Künstlerinnen und bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. © Birgit Knappe, November 2015 birgitknappe@gmail.com www.knappe-kunst.de